LR Hiegelsberger: Vielfalt als Stärke der heimischen Schweinebranche

Landeskorrespondenz

Initiativen, Forschung und Qualitätsprogramme bieten den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern einen Mehrwert zur Grillsaison

 

(Presseaussendung vom 19.6.2017)

Der Schweinefleischkonsum der Österreicherinnen und Österreich ist allein zwischen 1995 und 2015 um 2,2 kg gesunken. Die Qualität und Herkunft des Produktes rückt dafür zunehmend in den Fokus der der Konsumentinnen und Konsumenten. Oberösterreich, als agrarisches Produktionsland Nummer Eins bietet innerhalb dieser Branche ein breites Spektrum an verschiedenen Qualitätsstufen und Tierwohl-Standards. „Diese bauen auf den hohen Standards des österreichischen Tierschutzgesetzes auf und zeigen, dass die oberösterreichische Landwirtschaft bunt und vielfältig ist. Oberösterreichs Betriebe erfüllen die Wünsche der Konsumentinnen und Konsumenten hinsichtlich regionaler Produkte und auch das Thema Tierwohl gewinnt in unserem Bundesland zunehmend an Bedeutung. Diese Vielfalt wird vor allem rund um die Grillsaison spürbar und sichtig“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger, der auf die Bedeutung der Schweinebranche für den Wirtschaftsstandort Oberösterreich verweist. So ist Oberösterreich mit einem Anteil von 37 Prozent an der gesamten Erzeugung das Bundesland mit der größten Schweineproduktion Österreichs. Der Produktionswert beträgt rund 260 Mio. Euro. 2015 gab es in Oberösterreich 1.164.382 Schweine, davon 18.999 Bio-Schweine auf 7.994 landwirtschaftlichen Betrieben, davon 1.084 Bio- Betriebe. Die Vielfalt der Branche zeigte sich auch bei den Betriebsbesuchen, die Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger in den vergangenen Wochen absolvierte. So werden am oberösterreichischen Standort des Lehr- und Forschungszentrums für Landwirtschaft Raumberg Gumpenstein, in Thalheim bei Wels, die Weichen für die Weiterentwicklung der biologischen Schweinebranche Österreichs gestellt. Dr. Werner Hagmüller präsentierte in diesem Jahr einen neuartigen Bio-Abferkelstall aus Vollholz. Und auch die Oberösterreicherin Gerti Grabmann, Obfrau von BIO AUSTRIA, setzt auf ihrem Hof in Münzkirchen auf eine erfolgreiche und zukunftsträchtige Nische, die Freilandschweinehaltung.

 

Auch der von Oberösterreich eingeschlagene Weg der Gentechnikfreiheit rückt bei immer mehr fleischverarbeitenden Unternehmen in den Mittelpunkt. So verzichtet das oberösterreichische Unternehmen Gourmetfein auf gentechnisch veränderte Futtermittel. Auch Florian Hütthaler setzt mit der erfolgreichen Initiative Fair Hof auf GVO-Freiheit und geht mit einer Maximierung des Tierwohls in der konventionellen Produktion noch einen Schritt weiter. „Diese Mehrwerte, genauso wie die Qualitäts- und Markenprogramme Gustino und Gustino Stroh, müssen jedoch auch von den Konsumentinnen und Konsumenten abgegolten werden. Bei all diesen Programmen und Initiativen stehen faire Partnerschaften entlang der gesamten Produktionskette im Vordergrund. Da gerade bei Frischfleisch der Aktionsanteil im Lebensmittelhandel besonders hoch ist, nehmen wir auch den Lebensmittelhandel in die Pflicht, unsere hohen Standards auch für unsere Bäuerinnen und Bauern abzugelten. Es gilt, die Konsumtrends aufzugreifen und die Produktion von oberösterreichischem Qualitätsfleisch zu fördern, anstatt es andauernd zu aktionieren“, so Hiegelsberger zum Start in die Grillsaison.