Meteorologische Bedingungen
Der Jänner 2024 war rückblickend mild, sonnig und schneearm. Eine milde Westwetterlage sorgte in den ersten Tagen des neuen Jahres für sehr hohe Temperaturen. Die milde Westströmung schwächte sich nach der ersten Jänner-Woche ab und machte den Weg für polare Luftmassen frei. Hochdruckeinfluss über Mitteleuropa sorgte in den letzten Tagen des Monats jedoch wieder häufig für deutlich zu milde Temperaturen.
Die höchste Temperatur des Monats wurde mit 17,7°C am 24. Jänner an der Wetterstation in Weyer an der Enns (426 m) gemessen. Am kältesten unter 1000 Meter Seehöhe war es mit -14,9°C am 21. Jänner in Vöcklabruck (432 m). Verglichen mit dem Klimamittel (1991 bis 2020) war der Jänner 2024 in Oberösterreich um 1,0°C zu warm.
Im Großteil des Landes entsprachen die Niederschlagssummen dem vieljährigen Mittel. Nur im westlichen Mühlviertel lag die Niederschlagsbilanz doch deutlich über dem Klimamittel. Gemittelt über das Land fiel in Oberösterreich im Vergleich zum Klimamittel (1991 bis 2020) um 14 Prozent mehr Niederschlag. Die höchste Monats-Niederschlagsmenge wurde in Kollerschlag mit 138 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die geringste Niederschlagsmenge verzeichnete mit 47 Liter pro Quadratmeter die Wetterstation in Enns.
Bedingt durch den Witterungsverlauf gab es auch sehr wenig Schnee. An den Messstationen wurde um 20% bis 65% weniger Schneedeckentage als üblich registriert.
Wetterlagen, die für Hochnebel und damit trübes Wetter sorgen, blieben in diesem Jänner weitgehend aus. Allerdings gab es am Ende des Monats im Zentralraum, sowie im Seengebiet teils sehr kräftige Inversionswetterlagen (die oberen Luftschichten sind hierbei wärmer als die unteren). In der oberösterreichweiten Auswertung brachte der Jänner 2024 um 36% mehr Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel. Mit 105 Sonnenstunden war es am Feuerkogel erneut am sonnigsten.
In Wolfsegg am Hausruck wurde mit 107 km/h die höchste Windgeschwindigkeit des Monats am 24. Jänner gemessen.
Schadstoffbelastungen
Im Jänner 2024 kam es in unserem Überwachungsgebiet zu 15 Überschreitungen von Grenz- und Zielwerten des Immissionsschutzgesetzes - Luft (IG-L).
Im Zentralraum kam es an vier unterschiedlichen Tagen zu folgenden Überschreitungen des Tagesmittelwertes (TMW) für Feinstaub (PM10) von 50 µg/m³:
Am 10.1., am 11.1., am 30.1. und am 31.1.2024 wurde mittels gravimetrischer Messmethode an den Messstellen S217 Enns-Kristein, S406 Wels, S184 Linz-Stadtpark. S431 Linz-Römerberg und S416 Linz-Neue Welt in Summe 12 Überschreitung aufgezeichnet: Siehe Seite 27.
Auch mittels kontinuierlicher Messung wurde in diesem Zeitraum an den Stationen S173 Steyregg-Au, S404 Traun und S415 Linz-24er-Turm ein zu hoher TMW für PM10 festgestellt.
Aktuelles im Messnetz
Die Suche nach einem neuen Messtechniker als Ersatz für Leopold Steiner war im Jänner erfolgreich. Der Nachfolger wird Anfang März seinen Dienst antreten.
Im Jänner wurden die gravimetrischen Feinstaubmessgeräte für PM10g und PM2,5g neu aufgeteilt. In Enns-Kristein, Traun und Vöcklabruck wird neu PM2,5g gemessen, in Lenzing ab Jänner 2024 PM10g.
Monatsberichte im PDF-Format:
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