Generelles Projekt für den Hochwasserschutz Eferdinger Becken

Das Eferdinger Becken an der Donau, westlich von Linz, war bei der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 massiv von großräumigen Überflutungen betroffen, wobei Schäden in Millionenhöhe die Folge waren. Von Seiten des Bundes und des Landes wurde daraufhin ein Finanzierungsrahmen für die Förderung des Hochwasserschutzes für das Eferdinger Becken in Form einer Artikel 15a Vereinbarung beschlossen.

Übersicht zum Generellen Projekt

In einem ersten Planungsschritt wurde das Projektgebiet in eine Zone für passiven Hochwasserschutz und in einen Planungsraum für aktiven Hochwasserschutz eingeteilt. Aus Gründen der vorherrschenden hydraulischen Verhältnisse im Hochwasserfall kann in der "Absiedelungszone" ("Schutzzone Überflutungsgebiet") nur die freiwillige Absiedelung von Objekten gefördert werden.

  • Passiver Hochwasserschutz = Möglichkeit der freiwilligen Absiedelung von Liegenschaftsobjekten. Voraussetzung für die Förderung ist die Widmung einer "Schutzzone Überflutungsgebiet".
  • Aktiver Hochwasserschutz = technische Maßnahmen wie z. B. Mauern, Dämme, mobile Verschlusselemente, Spundwände, Betriebsstraßen, Flutmulden und Aufweitungen

Die Planungsarbeiten für die technischen Hochwasserschutzmaßnahmen - außerhalb der im Oktober 2013 festgelegten Zone für die freiwillige Absiedelung - wurden im März 2015 im Rahmen eines Generellen Projektes gestartet. Als technische Maßnahmen für den Hochwasserschutz sind Mauern, Dämme und mobile Verschlusselemente mitsamt der entsprechend dem Stand der Technik erforderlichen Betriebsstraßen sowie der erforderlichen Kompensationsmaßnahmen vorgesehen. Unter Miteinbeziehung der Öffentlichkeit wurde vom Planungsteam ein Hochwasserschutzprojekt ausgearbeitet, welches im Sommer 2017 den Gemeinden präsentiert wurde. Zentraler Hintergrund des Generellen Projektes war die Findung einer förderfähigen, wasserwirtschaftlich verträglichen Maßnahmentrasse. Ein wesentlicher Planungsgrundsatz war die maximale Schonung des natürlichen Retentionsraums. Die Anbindung und Aktivierung von Altarmen und Gräben in den Vorländern der Donau stellte sich während der Entwicklung der technischen Schutzmaßnahmen als hydraulisch wirkungsvolle Kompensationsmaßnahme heraus.

 

Kartendarstellungen

Stand November 2018

Start der Einreichprojektierungen
Das Hochwasserschutzprojekt Eferdinger Becken geht mit dem Abschluss des Generellen Projekts und der Beschlussfassung zur Umsetzung durch die Gemeinden in die nächste Planungsphase. Im Rahmen von Einreichprojekten sollen auf Basis des Generellen Projekts die geplanten technischen Hochwasserschutzmaßnahmen in Hinblick auf die anstehenden behördlichen Genehmigungsverfahren weiter ausgearbeitet werden. Im Anschluss an die Einreichplanung und der behördlichen Bewilligung folgen die Phase der Ausführungsplanung und die Umsetzung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen.

Stand Februar 2018

Übersicht Bestvariante
Die im Rahmen des Generellen Projekts ausgearbeitete Bestvariante ist in der Übersichtskarte "Bestvariante Aktiver - Passiver Hochwasserschutz, August 2017" (siehe pdf-Download oberhalb in den Kartendarstellungen) zu sehen.
Die geplanten technischen Maßnahmen im Planungsraum des Eferdinger Beckens, welche in der Abbildung rot dargestellt sind, haben eine Gesamtlänge von ca. 70 km. Die hellblaue Fläche entspricht der "Schutzzone Überflutungsgebiet 2013", wo auf Grund der vorherrschenden hydraulischen Verhältnisse (Wassertiefe) nur die Absiedelung gefördert werden kann. Die grüne Flächenabgrenzung entspricht der im Generellen Projekt festgelegten "Schutzzone Überflutungsgebiet 2017", wo unter anderem aus der Kosten-Nutzen Untersuchung hervorgegangen ist, dass ebenfalls nur passiver Hochwasserschutz (Absiedelung) gefördert werden kann. Als relevanter Hochwasserabflussbereich bzw. als Bemessungsereignis für die aktiven und passiven Hochwasserschutzmaßnahmen wurde das Hochwasser von 2013 herangezogen. Dieses ist vom Überflutungsbild dem mittels stationärer Berechnung ermittelten Überflutungsbild für ein 100-jährliches Ereignis (HW100) gleichzusetzen.

Kostenaufstellung aktiver Hochwasserschutz
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gesamtkosten für den geplanten, aktiven (technischen) Hochwasserschutz sowie Kosten – auf Gemeinden aufgeteilt – gegliedert in Baukosten und Grunderwerbskosten. Des Weiteren sind die Maßnahmenlängen und der Grundbedarf pro Gemeinde ersichtlich, wobei in den Maßnahmenlängen die Linearmaßnahmen, die Betriebsstraßen, die Gerinneaufweitungen aber auch die Leitungsverlegungen berücksichtigt sind.
In Summe ergeben sich ca. 96 Millionen Euro an Baukosten für den aktiven Hochwasserschutz inklusive der erforderlichen Kosten für Grunderwerb (Instandhaltungskosten nicht berücksichtigt).

Gemeinde Länge [m] Grundbedarf [] Baukosten [Euro netto] Grundkosten [Euro netto] Gesamtkosten [Euro netto]

Alkoven

2.675,76 6.346,55 4.590.798,68 222.129,41 4.812.928,09
Aschach an der Donau 2.337,59 1.463,07 6.214.970,98 51.207,45 6.266.178,43
Eferding 154,20 571,32 150.368,10 19.996,20 170.364,30
Feldkirchen an der Donau 13.227,76 94.659,88 17.390.910,94 3.313.095,72 20.704.006,66
Fraham 1.333,42 6.718,32 1.501.194,60 235.141,32 1.736.335,92
Goldwörth 13.453,19 67.054,50 16.520.945,75 2.346.907,40 18.867.853,15
Ottensheim 3.245,53 9.115,33 7.740.170,70 319.036,51 8.059.207,21
Pupping 34.269,90 118.362,51 29.790.860,39 4.142.687,97 33.933.548,36
Walding 653,68 1.412,40 1.040.803,40 49.433,88 1.090.237,28
Gesamt-ergebnis 71.351,03 305.703,88 84.941.023,54 10.699.635,86 95.640.659,40


Projektkenndaten
Nachfolgend sind die wichtigsten Projektkenndaten aus dem Generellen Projekt zum geplanten Hochwasserschutz im Eferdinger Becken an der Donau tabellarisch dargestellt:

Projekttitel: Donau-Hochwasserschutz Eferdinger Becken
Hauptgewässer: Donau

Zubringer:

Aschach, Innbach, Pesenbach, Große Rodl
Bundesland: Oberösterreich
Verwaltungsbezirk: Urfahr-Umgebung, Eferding-Grieskirchen und Linz-Land
Projektgemeinden: Ottensheim, Walding, Goldwörth, Feldkirchen an der Donau, Aschach an der Donau, Hartkirchen, Pupping, Fraham, Eferding, Alkoven und Wilhering
Objekte im aktiven Hochwasserschutz: 894 Wohn-, Betriebsgebäude, 446 Nebengebäude
Objekte im passiven Hochwasserschutz: 186 Wohn-, Betriebsgebäude, 277 Nebengebäude

Schutzzone für Absiedelung:

Schutzzone 2017: 32,6 km² (Schutzzone 2013: 23,5 km²)

Bearbeitungsfläche:

ca. 63 km²; Gesamtüberflutungsfläche beim Bemessungshochwasser IST (HW 2013)
Kosten für den aktiven Hochwasserschutz: 96 Mio Euro (netto)
Kosten für den passiven Hochwasserschutz: 113 Mio Euro (netto)
Länge der Linearmaßnahmen: 35,983 km
Länge der Betriebsstraßen: 6.778 m
Gerinneaufweitungen/Flutmulden: 9.774 m
Fläche mobiler Hochwasserschutz: 3.085
Länge mobiler Hochwasserschutz: 2.197 m
Anzahl der Pumpwerke: 84 Stück
Gesamtleistung: 460 KW

Weitere Vorgehensweise
Im August 2017 wurden den betroffenen Gemeinden im Eferdinger Becken die Projektmappen mit den wesentlichen relevanten Planunterlagen und Berichten aus dem Generellen Projekt zur Entscheidungsfindung betreffend der Umsetzung der geplanten, förderfähigen aktiven und passiven Hochwasserschutzmaßnahmen übergeben. Die Entscheidungsfrist für die Gemeinden zur Bekanntgabe der Umsetzung der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen ist der 23. März 2018. Nach Beschluss zur Umsetzung durch die Gemeinden folgt die Beauftragung von Detailprojekten, worin aufbauend auf das Generelle Projekt die geplanten Maßnahmen für den aktiven Hochwasserschutz ausführungsreif dargestellt werden sollen. Die Gemeinden sind Auftraggeber der Detailprojekte, das Land Oberösterreich ist für die Koordination der Planungen zuständig. Die Fördervereinbarungen zwischen Land und Gemeinde werden in einem Fördervertrag festgehalten, wobei unter anderem wesentlicher Inhalt die Einhaltung der Planungsgrundsätze aus dem Generellen Projekt ist.

Stand Februar 2017

Die Bürgerinformationsveranstaltungen, im Rahmen derer eine Vielzahl von Vorschlägen zur Umgestaltung der Maßnahmentrasse für einen technischen Hochwasserschutz eingelangt sind, wurden mit Ende des Jahres 2016 abgeschlossen. Die Änderungsvorschläge, welche von Seiten der Bürger in den Planungsprozess eingeflossen sind, werden nun noch geprüft.

Die Arbeiten zur Erkundung der Untergrundverhältnisse im Projektgebiet im Eferdinger Becken wurden mit Anfang des Jahres 2017 gestartet und sind beinahe abgeschlossen. Mittels Bohrungen, Sondierungen und Schürfen wurde der Aufbau des Untergrundes ermittelt und hinsichtlich der geotechnische Eigenschaften sowie auf die Wasserdurchlässigkeit untersucht.

Auf Wunsch der Gemeinden wurde im Zuge der Beiratssitzung am 22. Dezember 2016 vereinbart, dass die Bestvariante nach Abschluss aller Arbeiten den Gemeindevertretern und in Folge den Bürgern jeder Gemeinde vorgestellt wird. Im Anschluss an die Präsentationen auf Gemeindeebene wird das Projekt zur Entscheidungsfindung betreffend die Umsetzung der förderfähigen Hochwasserschutzmaßnahmen den Gemeinden übergeben.

Nach Übermittlung des Generellen Projektes an die Gemeinden im Mai dieses Jahres müssen diese entscheiden, welche Hochwasserschutzmaßnahmen unter Verwendung von Förderungsmitteln gemäß Wasserbautenförderungsgesetz zur Umsetzung gelangen. Die Frist für die Entscheidungsfindung durch die Gemeinden wird im Zuge der nächsten Beiratssitzung vor dem Sommer vereinbart werden.

Neben der Planung für förderfähige technische Hochwasserschutzanlagen im HQ100 Überschwemmungsgebiet ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Generellen Projektes die Ausweisung einer "Schutzzone Überflutungsgebiet". Auf Basis des übergebenen Projektes werden die Gemeinden entscheiden, ob eine solche Schutzzone in ihrem Gemeindegebiet in der vorgeschlagenen Form ausgewiesen wird. Die Ausweisung einer "Schutzzone Überflutungsgebiet" ist Voraussetzung für die Gewährung von Förderungsmitteln für die freiwillige Absiedelung.

Stand Dezember 2016

Das Generelle Projekt zum Hochwasserschutz im Eferdinger Becken befindet sich in der finalen Planungsphase, die Arbeiten zur Fertigstellung schreiten voran.

Die Bürgergespräche in den betroffenen Gemeinden sind nun abgeschlossen. Ziel war es, die betroffenen Bürger miteinzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Bedenken und Anregungen an den Planer weiterzugeben. Aus diesem Grund war das Projektteam über mehrere Monate in den Gemeinden unterwegs und hat eine Vielzahl von Bürgerveranstaltungen abgehalten. Die Eingaben der Bürger sowie der Gemeinden wurden daraufhin auf Plausibilität überprüft und gegebenenfalls, wenn möglich und sinnvoll, in die Planungen integriert. Viele wertvolle Hinweise der Gemeindevertreter und Objektbesitzer konnten dem beauftragten Büro WernerConsult ZT GmbH helfen, den Planungsstand weiter zu entwickeln und zu verbessern. Es ist nun gelungen, den in Hinblick auf die Beeinflussung des Hochwasserabflusses möglichen maximalen Umfang der technischen Schutzmaßnahmen festzulegen. Mittels umfangreichen computergestützten Modellierungen wurde jener Maßnahmenumfang ermittelt, der zu keiner maßgeblichen Anhebung von Wasserspiegellagen im Nahbereich bestehender Objekte bzw. zu Verschlechterungen auf fremde Rechte führt. Darauf aufbauend wurden für die möglichen technischen Maßnahmen die Kosten ermittelt. In der Bestvariante sind jene Maßnahmen erfasst, deren Umsetzung keine maßgebliche Benachteiligung Dritter nach sich zieht und wirtschaftlich darstellbar ist.

Die Bemessung der technischen Schutzmaßnahmen wird aufbauend auf vorhandene Fachgrundlagen zum Untergrundaufbau präzisiert.

Um die Jahreswende soll im Rahmen einer Beiratssitzung den Bürgermeistern der Bearbeitungsstand beim Generellen Projekt vorgestellt werden.

Derzeit wird eine Ausschreibung für eine Untergrunderkundung zur Absicherung der getroffenen Bemessung der Grundwasserhaltung erstellt. Schwerpunkte für die Untergrunderkundung sind die Donau - nahe den Gemeinden Aschach und Ottensheim, Goldwörth und Alkoven-Zentrum. Ziel der Untergrunderkundung ist es, mittels Bohrungen und Sondierungen genaue Kenntnisse über den Untergrundaufbau, die geotechnischen Eigenschaften sowie die Wasserdurchlässigkeit zu erhalten.

Die Bestvariante wird voraussichtlich bis Ende März 2017 von Bund und Land auf Förderfähigkeit geprüft. In dieser Zeit werden vom beauftragten Büro WernerConsult ZT GmbH noch Ergänzungen am Generellen Projekt und Abstimmungen mit Behördenvertretern vorgenommen.

Nach Ende des ersten Quartals 2017 wird das Generelle Projekt den Gemeinden übergeben. Die Gemeinden sind dann aufgefordert, schriftlich bekannt zu geben, ob sie Förderungsmittel für die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen in der aufgezeigten Form in Anspruch nehmen wollen.

Grundsätzlich können Gemeinden, Zusammenschlüsse von Gemeinden (Hochwasserschutzverbände) oder Zusammenschlüsse von Personen (Wassergenossenschaften) Hochwasserschutzanlagen planen, errichten und betreiben und dafür Förderungsmittel erhalten. Für die Umsetzung der im Generellen Projekt „Hochwasserschutz Eferdinger Becken“ dargestellten technischen und passiven Hochwasserschutzmaßnahmen können 80 % der förderfähigen Kosten aus Mitteln gemäß Wasserbautenfördergesetz von Bund und Land gefördert werden.

Nach Abschluss des Generellen Projektes liegt die Umsetzungsverantwortung auf Gemeindeebene. Die Umsetzungsverantwortlichen auf Gemeindeebene haben die weiterführenden Projektierungs- und Ausführungsarbeiten zu beauftragen. Das Land Oberösterreich kann hierbei Unterstützung bieten.

Stand August 2016

Auf Grundlage jener Variante aus dem 1. Quartal 2016, die vorerst als schutzwasserwirtschaftlich geeignetste Lösung entworfen wurde, wurde in Abstimmung mit den Gemeinden in Teilbereichen eine Weiterentwicklung der Abflussmodellierung erörtert. Insbesondere sollen in den Gemeinden Pupping und Feldkirchen nach Einzelbegehungen die Planungen für Variantenrechnungen in Teilgebieten fortgesetzt werden.

Die Monate Mai, Juni und Juli waren massiv von den in den jeweiligen Gemeinden abgehaltenen Bürgerinformationsveranstaltungen geprägt. Das Ergebnis des vor Ort durchgeführten Informationsprozesses ist die Berücksichtigung des von den Bürgern vorgenommenen Plausibilitätschecks. Erst mit Abschluss dieser Veranstaltungsreihe konnte die Fortsetzung der Variantenplanung mit Abflussmodellierung eingeleitet werden.

Zusätzlich entwickelt wurde - begleitend zur Variantenuntersuchung - ein Lösungsweg für Objekte, welche zwar im Überflutungsraum gelegen sind, sich jedoch der Topographie entsprechend auf einer Liegenschaft über dem HW100 befinden. Insbesondere trifft dies bei Objekten in den Gemeinden Pupping und Feldkirchen zu. Weitere Projektgemeinden sind davon nicht betroffen.

Noch ausständig sind in einigen wenigen Gemeinden die Erläuterungen von detaillierten Projektinhalten im Rahmen von Bürgersprechstunden.

Stand Juni 2016

Die Arbeiten an der Machbarkeitsstudie mit Variantenuntersuchung zum "Hochwasserschutz Eferdinger Becken" schreiten voran. Nun werden noch letzte Details einer Bestvariante für einen Hochwasserschutz untersucht. Deutlich mehr als 20 Varianten wurden gerechnet, um eine wasserwirtschaftlich vertretbare und förderfähige Lösung für einen Hochwasserschutz für das Eferdinger Becken zu entwickeln.

Neben der Reaktivierung von ehemaligen Donauarmen bis hin zum Aufhöhen der Überströmstrecken reicht das Spektrum der untersuchten Lösungen. Bis 14. Juli 2016 sollen alle Betroffenen die entwickelte Lösungsvariante kennengelernt haben.

Neben der Information der betroffenen Bürger über das Gesamtkozept zum Hochwasserschutz wird auch auf die individuellen Stellungnahmen zu den geplanten Maßnahmen eingegangen. Es erfolgt laufend die Prüfung und Durchsicht von Vorschlägen zu lokalen Optimierungen der geplanten Lösungen.

Im Sommer soll die Bestvariante dem Beirat vorgestellt werden. Aufbauend auf einem politischen Beschluss wird die Bestvariante im Rahmen des Generellen Projekts vertieft ausgearbeitet.

Es werden aktive Hochwasserschutzmaßnahmen wie Dämme, Mauern, mobile Elemente sowie passive Hochwasserschutzmaßnahmen in Abhängigkeit von den Auswirkungen auf das Abflussgeschehen und der Wirtschaftlichkeit angeboten werden können.

Im Zuge der Ausarbeitung des Generellen Projekts kann es erforderlich sein, mit Objektbesitzern Details zur Ausgestaltung des technischen Hochwasserschutzes zu erörtern.

Nach Abschluss des Generellen Projekts obliegt es den Gemeinden zu entscheiden, ob die aufgezeigten, förderfähigen Lösungen für einen Hochwasserschutz umgesetzt werden.

Unterlagen

Stand März 2016

Im Zuge der Bearbeitung des Generellen Projektes "Hochwasserschutz Eferdinger Becken" wird mit größtem Einsatz an der Entwicklung von Varianten für den Hochwasserschutz gearbeitet. Ziel der Variantenstudien ist es, einen Maßnahmenmix von Hochwasserschutzmaßnahmen zum Schutz bestehender, vom Hochwasser im Wohnraum betroffener Wohnobjekte und Wirtschaftsbetriebe zu entwickeln. Ein Hochwasserschutz darf nur möglichst geringe Auswirkungen auf den Hochwasserabfluss haben.

Bisher wurden bereits 16 Varianten für einen Hochwasserschutz entwickelt und deren hydraulische Auswirkungen auf das Abflussgeschehen im Eferdinger Becken simuliert. Jede Simulation nimmt einen Zeitrahmen von 14 Tagen in Anspruch. Nach Auskunft des Planungsbüros sind nur mehr geringfügige Adaptierungen erforderlich, um die hydraulisch bestgeeignete Variante für einen Hochwasserschutz darstellen zu können. Diese hydraulisch bestgeeignete Variante zeichnet sich dadurch aus, dass möglichst geringe Änderungen der Wasserspiegellagen durch die konzipierten Hochwasserschutzmaßnahmen hervorgerufen werden. Diese hydraulisch bestgeeignete Variante wird nun noch von Prof. Habersack (Universität für Bodenkultur Wien) hinsichtlich der wasserwirtschaftlichen Eignung geprüft und in Folge mit dem zuständigen Ministerium erörtert.

Nach Einschätzung des Planungsbüros ist damit zu rechnen, dass die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeitnahe abgeschlossen werden kann. Darauf aufbauend kann unter Berücksichtigung des Risikos für die Bewohner ein Variantenvorschlag abgeleitet werden, der wasserwirtschaftlich sowie wirtschaftlich vertretbar ist.

In der Karwoche erfolgt die Erörterung des Variantenvorschlags gemeinsam mit den Gemeinden. Nach der Einarbeitung von Anregungen der Gemeinden in die Planung soll in der zweiten Aprilhälfte der Beirat über den Variantenvorschlag informiert werden. Im Anschluss daran ist eine Erörterung mit den betroffenen Bürgern auf Gemeindeebene geplant.

Die Vorschläge für einen Hochwasserschutz im Eferdinger Becken, die im Jahr 2015 eingelangt sind, wurden vom beauftragten Planungsbüro geprüft und - soweit sinnvoll möglich - bei den Planungen berücksichtigt.

Letztendlich wird das Ergebnis der Planungen eine förderfähige und genehmigungsfähige Variante für einen Hochwasserschutz im Eferdinger Becken sein. Ausschließlich diese kann einer vertieften Ausarbeitung im Rahmen der Fertigstellung des Generellen Projektes Eferdinger Becken unterzogen werden.

Stand Dezember 2015

Es werden Schutzmaßnahmen für gefährdeten Wohnraum und Gewerbeobjekte gefördert. Für den Schutz von Garagen und Nebengebäuden gibt es grundsätzlich keine Förderung, es sei denn, diese Objekte können ohne zusätzlichen Aufwand in Zusammenhang mit dem Schutz von Wohnraum mitgeschützt werden.
Die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen führen zu keiner Verbesserung in durch hohe Grundwasserstände gefluteten Kellerräumen, da der Grundwasserstand nicht abgesenkt wird.

Das beauftragte Planungsbüro Werner Consult hat bereits verschiedene Varianten für den Hochwasserschutz entworfen.

Für weit verstreute Siedlungsbereiche außerhalb geschlossener Ortschaften im Eferdinger Becken wird mit einem Abflussmodell geprüft, inwieweit ein Hochwasserschutz mittels Umschließung von Objekten (etwa mit Dämmen, Hochwasserschutzmauern etc.) einschließlich dazugehöriger Betriebs- und Erhaltungswege machbar ist.

Als Folge der geplanten Maßnahmen kommt es zu Eingriffen in den Hochwasserabflussraum des Eferdinger Beckens. Der technische Hochwasserschutz von Siedlungsobjekten und die erforderlichen Betriebswege können zur Anhebung von Wasserspiegellagen gegenüber dem derzeitigen Wasserspiegel bei Hochwasser vor allem in der Anströmrichtung führen.

Grundsätzlich wird versucht, mittels großzügig dimensionierter Flutmulden einschließlich Überbauungen (Flutbrücken) und durch Anpassung des Umfangs der technischen Hochwasserschutzmaßnahmen die Auswirkungen auf das Hochwasserabflussgeschehen zu verringern. Geringfügige Wasserspiegelaufhöhungen sind dennoch oberstromig technischer Schutzmaßnahmen (oberhalb in Fließrichtung gesehen) zu beobachten.

Mit den bisher vorgelegten und geprüften Varianten konnte sicher gestellt werden, dass es innerhalb der Zonen für die freiwillige Absiedelung, das heißt in den ausgewiesenen „Schutzzonen Überflutungsgebiet", zu keinen Veränderungen der Wasserspiegellagen kommt.

Die Berechnung der Wasserpiegellagen im Eferdinger Becken nimmt auf Grund der Komplexität einen enormen Zeitaufwand in Anspruch. Sobald eine den wasserwirtschaftlichen Kriterien entsprechende Schutzvariante gefunden wird, erfolgt als nächster Schritt eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die vorgesehenen technischen Maßnahmen.

Die sich auf Basis dieser Bewertungen ergebende Trasse für einen technischen Hochwasserschutz wird vorab mit den Vertretern der Gemeinden hinsichtlich der Einschätzung der Funktionalität, Wirksamkeit und Umsetzbarkeit erörtert. Dies wird aller Voraussicht im 1. Quartal 2016 passieren. Nach Vorliegen dieser ersten, groben Plausibilitätsprüfung durch die Gemeindevertreter wird die Bestvariante dem Beirat für das Eferdinger Becken und den betroffenen Anrainern vorgestellt werden. Im Anschluss daran wird an der Verfeinerung der Bestvariante und Vertiefung der Projektausarbeitung gearbeitet werden.

Weitere Schritte
Aus heutiger Sicht gehen wir in Abstimmung mit unserem Auftragnehmer davon aus, dass die Planungen zum Generellen Projekt „Hochwasserschutz Eferdinger Becken" bis zum Sommer 2016 abgeschlossen sein werden.
Im Anschluss daran obliegt es den Gemeinden eine Entscheidung zu treffen, ob die vorgeschlagene, förderfähige Variante eines Hochwasserschutzes zur Ausführung gelangt. Als Grundlage für die Ausführungen technischer Hochwasserschutzmaßnahmen sind Detailprojekte im Auftrag der einzelnen Gemeinden zu erstellen und dabei die entsprechenden Bewilligungen von den Projektbetreibern zu erwirken.
Erst nach Abschluss der Einreich-und Detailplanung und nach Vorliegen der behördlichen Bewilligungen kann die Umsetzung eines förderfähigen Hochwasserschutzes im Eferdinger Becken erfolgen.

Stand August 2015

Nach Erledigung der Grundlagenerhebungen im Projektgebiet konnten in zahlreichen Begehungen in den Projektgemeinden vom Planungsteam für die Projektierung wesentliche und grundlegende Ortskenntnisse gewonnen werden.
Insgesamt ist der Planungsraum sehr umfangreich und daher die Gliederung in charakteristische räumliche Einheiten zweckmäßig:

  • Donaunahe Siedlungsgebiete in den Gemeinden Aschach, Ottensheim, Wilhering (ca. 2,2 km²)
  • Eferdinger Becken Süd in den Gemeinden Hartkirchen, Pupping, Hinzenbach, Eferding, Fraham, Alkoven (ca. 18,9 km²)
  • Eferdinger Becken Nord in den Gemeinden Feldkirchen an der Donau, Goldwörth, Walding (ca. 17,7 km²)

Eindeutig unterscheiden sich die beiden dichten Siedlungsbereiche Aschach an der Donau und Ottensheim von den eher ländlichen Strukturen der restlichen Projektgemeinden im Norden und Süden der Donau. Aschach liegt am oberen, Ottensheim am unteren Projektende. Beide Orte bilden die Begrenzung des Gesamtprojektes und werden als „Donau nahe“ Bereiche bezeichnet.

Planungsrelevant für diese „Donau nahen“ Flächen sind eher urbane Problemstellungen, wie die Findung von Hochwasserschutztrassen im Nahbereich von Promenadenflächen unmittelbar an der Donau oder der Entwurf von Lösungen für einen Hochwasserschutz direkt im Grüngürtel mit historischem Baubestand im Siedlungskern. Neben der technischen Variantenentwicklung gibt es auch Aufgaben der Gestaltung von Schutzbauwerken zu bewältigen. Die Berücksichtigung der intensiven touristischen Nutzung von Promenadenflächen unmittelbar an der Donau stellt eine erhebliche Herausforderung an das Planungsteam dar. Die Hochwasserschutzanlagen im Bereich der Donau nahen Ortsstrecken vermindern nur unwesentlich den Abflussraum oder das Rückhaltevolumen und beeinflussen das Gesamtabflussgeschehen nur geringfügig. Die Variantenentwicklung dieser Bereiche wird vorerst nicht in Kombination mit der Abflussmodellierung bearbeitet.

Im Gegensatz dazu gestaltet sich die Situation für jene Gemeinden im nördlichen und südlichen Eferdinger Becken, deren Überflutungsbild maßgeblich von den aus der Donau ausgetretenen Vorlandabflüssen bestimmt ist. Rückgrat bei der Untersuchung von Varianten verschiedener Hochwasserschutzkonzepte bildet hier eine Abflussmodellierung. Damit ist das unmittelbare Aufzeigen von möglichen negativen Auswirkungen, wie z. B. auf benachbarte Grundstücksflächen oder Ortsteile, zu Trassierungsvorschlägen von den in Bearbeitung befindlichen Planungsvarianten betreffend die Anlage von Schutzeinrichtungen absolut gewährleistet.

Im Herbst werden in den betroffenen Ortschaften die ausgearbeiteten Variantenvorschläge präsentiert und einer Plausibilitätsbewertung unterzogen. Erläuterungen zu nicht weiter zu behandelnden Lösungsvorschlägen werden anlässlich dieser Workshops dargestellt. Aus den auszuarbeitenden Variantendarstellungen mit förderfähigen Maßnahmenkonzepten wird für jeden Planungsabschnitt bis Ende diesen Jahres eine Bestvariante ausgewählt und in einer Informationsveranstaltung vorgestellt.

Die jeweilige Bestvariante wird dementsprechend vertiefend weiterentwickelt. Das Generelle Projekt soll aus heutiger Sicht wie geplant im Sommer 2016 zum Abschluss gebracht werden.

Stand Juli 2015

Das generelle Planungsprojekt für den Hochwasserschutz für das Eferdinger Becken entwickelt sich gut. Bereits im Oktober werden in ersten Workshops in den betroffenen Ortschaften Variantenvorschläge präsentiert und einer Plausibilitätsbewertung durch die Betroffenen unterzogen. Im Rahmen dieser Workshops wird auch erläutert, warum gewisse Lösungsvorschläge nicht weiter verfolgt werden. Im November werden Veranstaltungen zur Erörterung der Bestvariante abgehalten. In einem weiteren Informationsschritt werden auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Umsiedlungsgebiete über die Bestvariante informiert. Ende des Jahres schließlich wird das Zwischenergebnis in einer Infoveranstaltung präsentiert und es werden darüber hinaus Informationen zur Aufarbeitung des Hochwassers 2013 gegeben.

Das generelle Projekt soll aus heutiger Sicht wie geplant im Sommer 2016 zum Abschluss gebracht werden.

Stand Mai 2015

Das Büro WernerConsult ZT GmbH sammelt derzeit Fachgrundlagen als Basis für die Entwicklung von Varianten des Hochwasserschutzes.

Bis Oktober werden nun vom Büro WernerConsult verschiedene Varianten des Hochwasserschutzes unter Einbeziehung der Erhebungsergebnisse erarbeitet. An Hand transparenter Kriterien wird auf Basis der unterschiedlichen Varianten eine Bestvariante ausgewählt.

Vom Projektleiter, DI Reinhard Carli, wurde das Projekt am 30. April 2015 in Ottensheim vorgestellt.

Unterlagen

Stand April 2015

Die Firma Werner Consult mit Stammsitz in Wien wurde mit der Durchführung der Arbeiten zum Generellen Projekt Hochwasserschutz Eferdinger Becken beauftragt.

Das Planerteam wird für den Hochwasserabflussbereich im Eferdinger Becken außerhalb der Zone für die freiwillige Umsiedlung die Planungen für einen Hochwasserschutz vornehmen. Es soll herausgearbeitet werden, welche Maßnahmen des Hochwasserschutzes für welche Objekte gefördert werden können.

Derzeit läuft die Grundlagenerhebung, ein Großteil der erforderlichen Daten wurde bereits angefordert. Für die einzelnen Planungsbereiche werden nun Basispläne mit Luftbild und Katastermappe erstellt.

Wenn dem Planerteam das Abflussmodell der Donau für das Projektgebiet vorliegt, beginnt die Überlegung von verschiedenen Ausbauvarianten.

Planungsbereiche:

  • Donaunahe Siedlungsgebiete (Aschach, Ottensheim, Wilhering; 2,2 km²)
  • Eferdinger Becken Süd (Hartkirchen, Pupping, Hinzenbach, Eferding, Fraham, Alkoven; 18,9 km²)
  • Eferdinger Becken Nord (Feldkirchen an der Donau, Goldwörth, Walding; 17,7 km²)

Für diese drei funktionalen Einheiten sind mehrere Varianten für die Umsetzung eines Hochwasserschutzes zu entwickeln und unter Berücksichtigung von Kosten und Nutzen sowie des Instandhaltungsaufwandes eine förderfähige Bestvariante herauszuarbeiten. Die Bestvariante wird im Rahmen des Generellen Projekts weiterentwickelt. Angestrebt ist ein Schutz vor 100-jährlichen Hochwässern.

Die jeweils beste Variante mit förderfähigen Maßnahmen soll die Entscheidungsgrundlage für die zuständige Behörde zur materiellen Feststellung hinsichtlich des Erfordernisses einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach UVP-G darstellen.

Der Inhalt der zur Zielsetzung ausgeschriebenen Dienstleistung ist Grundlage für weitere Planungsschritte, u. a. Einreich- und Detailprojekte beim Gesamtprojekt Hochwasserschutz Eferdinger Becken. Die Detailprojekte sind in Folge von den Gemeinden bzw. Zusammenschlüssen von Gemeinden zu erstellen.

Im Rahmen einer Vorstellungsrunde wurden bereits die Gemeinden des südlichen Eferdinger Beckens am 19.3.2015 und die Gemeinden des nördlichen Eferdinger Beckens am 8.4.2015 über den Projektablauf informiert.

Stand März 2015

Planungsbeginn für die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie einschließlich Generellem Projekt für den Hochwasserabflussbereich im Eferdinger Becken ist März 2015. Aufgrund der Verzögerungen beim Vergabeverfahren wird sich die Fertigstellung des Generellen Projektes Hochwasserschutz Eferdinger Becken bis Sommer 2016 erstrecken.

Derzeit wird der Auftrag an den Bestbieter, die Fa. Werner Consult, Ziviltechniker GesmbH, Wien, erteilt.

Stand Februar 2015

Das Vergabeverfahren für die Erstellung des Generellen Projektes für den Hochwasserschutz im Eferdinger Becken außerhalb der Zone für die freiwillige Absiedelung ist noch nicht abgeschlossen. Gegen den geplanten Abschluss des Vergabeverfahrens wurden von zwei Bietern beim Landesverwaltungsgerichtshof Einwände erhoben. Diesen Einwänden wurde stattgeben. Derzeit wird ein Vergabevorschlag ausgearbeitet. Sobald das Vergabeverfahren für die Erstellung eines Generellen Projektes zum Hochwasserschutz für das Eferdinger Becken zum Abschluss gebracht wurde, werden wir Sie darüber informieren. Mit dem Generellen Projekt wird erarbeitet, welche Art des Hochwasserschutzes außerhalb der Zone für die freiwillige Absiedelung zielführend und auch förderfähig ist.

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: