Nachhaltige Nutzung von Baurestmassen

Bis zum Jahr 2050 wird zirka die Hälfte der heutigen Gebäude durch Neubauten ersetzt werden. Deshalb ist das Recycling von Baurestmassen ein wichtiges Zukunftsthema.

Das Bauwesen ist mit einem jährlichen Einsatz von 100 Millionen Tonnen der größte Verbraucher mineralischer Rohstoffe in Österreich. Durch das Recycling von Bau- und Abbruchabfällen können jährlich etwa 9 Millionen Tonnen Recycling-Baustoffe gewonnen werden, welche den Verbrauch von Primärrohstoffen verringern. Darüber hinaus werden mit der Nutzung von Recycling-Baustoffen Entsorgungswege eingespart und Deponiekapazitäten geschont.  Vorzeigebeispiele eines verwertungsorientierten Rückbaus zeigen, dass bei entsprechender Vorplanung 98 Prozent eines Abbruchgebäudes verwertet werden können! Ab dem Jahr 2020 ist durch die Abfallrahmenrichtlinie der EU eine Verwertungsquote von mindestens 70 Prozent für Baurestmassen vorgeschrieben.

Verwertungsorientierter Rückbau

Als verwertungsorientierter Rückbau wird der Abbau eines Bauwerks in umgekehrter Reihenfolge der Errichtung bezeichnet. Schad- und Wertstoffe werden bestmöglich identifiziert und getrennt um schlussendlich verwertet oder entsorgt zu werden. Durch einen verwertungsorientierten Rückbau können nicht nur Wertstoffe wie Kupfer, Eisen oder Betonabbruch zurückgewonnen, sondern auch Entsorgungskosten eingespart werden. Künftig sollen Ressourceneffizienz und optimaler Rückbau bereits beim Neubau von Gebäuden Berücksichtigung finden.

Weiterführende Informationen

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