Hochwasser-Risikomanagement

Schadensminimierung nach Hochwasserereignissen durch maßgeschneiderte Planung und Vorbereitung ist das Ziel des Hochwasser-Risikomanagements. Hier erfahren Sie mehr zu Hochwasser-Risikogebiete in Oberösterreich, Gefahren- und Risikokarten und zum Hochwasser-Risikomanagementplan.

Hochwasser ist in Oberösterreich nicht zuletzt seit dem Juni 2013 ein sehr aktuelles Thema, welches viele unserer Lebensbereiche berührt und uns vor große Aufgaben stellt. Eine optimale Vorsorge und Vorbereitung für kommende Hochwasserereignisse kann die negativen Auswirkungen von nicht zu vermeidenden Überflutungen reduzieren, wenn nicht sogar verhindern. Genau auf dieses "Für den Fall der Fälle gerüstet sein" zielt das Hochwasser-Risikomanagement ab.

In Oberösterreich wurden an Hand einer durch den Bund vorgegebenen Methodik 59 Gebiete mit einem potentiell signifikanten Hochwasserrisiko ausgewiesen, kurz Risikogebiete genannt. Hochwasser kann in diesen Gebieten erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und/oder wirtschaftliche Tätigkeiten haben. Insgesamt sind hier in Oberösterreich 93 Gemeinden in 13 Bezirken betroffen.

Hochwasser-Risikomanagement bedeutet, für die jeweilige betroffene Region maßgeschneiderte Lösungen zur Minimierung von Hochwasserschäden zu entwickeln und umzusetzen. Dabei spielen neben technischen Hochwasserschutzmaßnahmen und hochwasserangepasster Bauweise in Gefährdungsgebieten auch die Raumordnung und der Katastrophenschutz eine wesentliche Rolle. Alle vorhandenen und bewährten Instrumente aus den verschiedenen Lebens- und Rechtsbereichen fließen ebenso wie längerfristige Planungen in ein umfassendes Risikomanagement ein. Zielorientiertes Zusammenwirken vieler Partner vor, während und nach einem Hochwasserereignis ist Grundlage für die Erstellung des Hochwasser-Risikomanagementplans.

Im Jahr 2007 wurde die Hochwasserrichtlinie (RL 2007/60/EG) als Rahmen für das Hochwasser-Risikomanagement durch die EU erlassen. Ziel dieser Richtlinie ist es, mittels durchdachter Hochwasser-Risikomanagementpläne, die nachteiligen Folgen von Hochwasser für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, die Kulturgüter und die wirtschaftliche Tätigkeit zu vermeiden bzw. zu minimieren. Die EU-Hochwasserrichtlinie sieht eine Umsetzung in drei Phasen vor, die jeweils sechs Jahre umfassen. Mit der Veröffentlichung des bundesweiten Hochwasserrisikomanagementplans durch das Ministerium für ein lebenswertes Österreich am 18.03.2016 wurde die erste Phase erfolgreich abgeschlossen und gleichzeitig der Startschuss für die zweite Umsetzungsphase gegeben.

 

Aktives Hochwasser-Risikomanagement ist der Grundgedanke der EU-Hochwasserrichtlinie!

Die EU-Hochwasserrichtlinie gibt mehrere Teilschritte in der Bearbeitung vor:

  1. Risikobewertung - Ausweisung von Risikogebieten
  2. Risikoflächen - Erstellen von Gefahren- und Risikokarten
  3. Risikoverminderung durch Erstellen der Hochwasser-Risikomanagementpläne

Als Grundstein für eine erfolgreiche Umsetzung der Hochwasserrichtlinie sieht die EU die Einbindung der Bevölkerung in den Erstellungsprozess der Hochwasser-Risikomanagementplanung vor.

Weitere nützliche Links und Unterlagen

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