Austrian Inpatient Quality Indicators Project (AIQI)

In Oberösterreich wurde mit 1. Jänner 2013 die verpflichtende Teilnahme aller Fonds-Krankenanstalten am AIQI-Projekt verordnet. Damit können neben Mengeninformationen ohne weiteren Dokumentationsaufwand auf Basis der Routinedaten verschiedenste Komplikationen bei medizinischen Behandlungen, Sterbehäufigkeiten, Operationstechniken und Intensivhäufigkeiten erhoben werden.

Mit dem Austrian Inpatient Quality Indicators Project (A-IQI) können auf Basis der Routinedatenmeldungen der Krankenanstalten an die Landesgesundheitsfonds
die Behandlungsqualität gemessen und mögliche Verbesserungspotentiale gehoben werden.

A-IQI ist ein Projekt der Bundesgesundheitsagentur zur bundesweit einheitlichen Messung von Ergebnisqualität im Krankenhaus. Aus Routinedaten werden dabei statistische Auffälligkeiten für definierte Krankheitsbilder oder medizinischen Leistungen in einzelnen Krankenanstalten identifiziert. Betrachtet werden dabei in erster Linie Sterbehäufigkeiten, aber auch Intensivhäufigkeiten, Komplikationen, Mengeninformationen, Operationstechniken sowie Versorgungs- und Prozessindikatoren.

Das System baut auf einer Analyse der statistischen Auffälligkeiten und der Gründe hierfür auf. In einem ersten Schritt haben sich die auffälligen Krankenanstalten selbst zu analysieren und mögliche Gründe der Abweichungen von den Zielbereichen zu finden. Können die statistischen Auffälligkeiten nicht erklärt werden, wird mittels einer Fremdanalyse und im kollegialen Dialog (Peer-Review-Verfahren) nach deren Ursachen gesucht. Aufbauend auf dieser Analyse werden gemeinsam zwischen den externen Peer-Reviewern (speziell für diese Aufgabe geschulte ärztliche Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern) und den Verantwortlichen der jeweiligen Krankenanstalt qualitätsverbessernde Maßnahmen erarbeitet.

Durch eine Steuerungsgruppe die sich sowohl aus Vertreter des Bundes als auch der Länder zusammensetzt erfolgt die strategische Führung und die laufende Weiterentwicklung des Systems. So werden zum Beispiel Zielwerte aktualisiert, bestimmte bundesweit zu prüfende Schwerpunktindikatoren festgelegt und die Peer-Reviews vorbereitet.

Vorteile dieses Systems

  • Behandlungsdaten können erstmals bundesweit verglichen werden
  • Es kommt zu keinem zusätzlichen Dokumentationsaufwand für die behandelnden Ärztinnen und Ärzte
  • Transparenz und Flexibilität sowohl in der Datenerhebung als auch in den Auswertungen

Nach erfolgter Analyse und durchgeführten Peer-Reviews werden sämtliche Ergebnisse die österreichweit erhoben wurden in anonymisierter Form aufbereitet und allen Krankenanstalten zur Verfügung gestellt. Auch die Weiterbeobachtung von Auffälligkeiten in den Folgejahren durch die Landesgesundheitsfonds soll eine langfristige kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität sicherstellen.

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: