Bezirkshauptmannschaft Braunau
Hammersteinplatz 1 • 5280 Braunau am Inn
Telefon (+43 77 22) 803-0 • Fax (+43 732) 77 20 260399
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Landeswappen Oberöstereich

Chronik des Bezirkes

 

 

Allgemeines

46 Gemeinden bilden den Bezirk Braunau mit einer Fläche von 1.040,65 km², der damit die zweitmeisten Gemeinden eines oberösterreichischen Bezirks hat. Neben der Bezirkshauptstadt Braunau am Inn gibt es mit Altheim und Mattighofen zwei weitere Stadtgemeinden. Aspach, Helpfau-Uttendorf, Mauerkirchen, Ostermiething und Eggelsberg sind Marktgemeinden.


78 freiwillige Feuerwehren und drei Betriebsfeuerwehren in den Städten Altheim, Braunau und Sankt Pantaleon sind in vier Feuerwehrabschnitte gegliedert. Rund 10.000 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner sind ehrenamtlich im Dienste unserer Gemeinschaft tätig.
 
Der Bezirk hat zehn Ortsstellen des Roten Kreuzes mit 1.046 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 900 davon arbeiten ehrenamtlich. Die gesundheitliche Versorgung gewährleisten das St. Josef Krankenhaus in Braunau und knapp 80 niedergelassene Allgemein- und Fachärzte. 
 
Neun Polizeiinspektionen sowie die Stadtpolizei Braunau sorgen für die Sicherheit der Bevölkerung.


Rund 13 Prozent beträgt in unserem Bezirk der Ausländeranteil, wobei es unser Bemühen ist, unsere ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger bei ihren Integrationsbemühungen mit Rat und Tat zu unterstützen.
 

Landschaft

Die westliche Grenze des Bezirkes Braunau wird durch das Salzachtal gebildet. Die langgestreckte Tallandschaft der Unteren Salzach wird begleitet von einem lebendigen Auwald und sauren Wiesen. In der Gemeinde Überackern mündet die Salzach in den Inn. Dieser bildet in weiterer Folge die nördliche Grenze des Bezirkes. Die breite Talniederung mit der Austufe und den anschließenden Schotterterrassen führen zu einem Nebeneinander von agrarischen Produktionsflächen und dem international bedeutenden Vogelschutzgebiet "Europareservat Unterer Inn".

Die Mattig mit ihrem Talboden durchfließt den Bezirk Braunau von Süden nach Norden.
 
Das zerfurchte Hügelland im Osten des Bezirkes Braunau mit Seehöhen bis knapp 800 m wird durch die ausgedehnten Waldflächen des Hausruck- und Kobernaußerwaldes gebildet. Aufgrund der Größe des zusammenhängenden Waldkomplexes ist der Hausruck- und Kobernaußerwald das grüne Rückgrat des Alpenvorlandes.
 

Im Zentrum der wellig-buckligen Moränenlandschaft im Süden des Bezirkes Braunau liegt mit dem Ibm-Bürmoos-Weidmoos der größte Moorkomplex Österreichs.
Randlich begrenzt werden die Moorflächen durch eine landschaftlich reizvoll strukturierte Kulturlandschaft. Zerstreut liegende Streuwiesen und Trockenböschungen inmitten der Oberinnviertler Seenplatte durchmischt mit zahlreichen, oft wenigen Hektar großen, sehr artenreichen Buchenwäldern verleihen diesem Landschaftsraum seinen besonderen Reiz.
Der nordwestliche Bezirk Braunau ist geprägt durch die Forstlandschaft des Weilhart- und Lachforstes. Diese Forstlandschaft wird als dunkler Wald mit kleinen Seen, Vernässungen und Niedermooren beschrieben.

Wissenswertes

Die Bezirkshauptstadt Braunau ist nicht nur wegen ihrer gotischen Pracht ein baukulturelles Juwel, sondern auch wegen ihrer klar zum Ausdruck gebrachten politischen Positionierung wider den Faschismus, wofür sowohl der "Mahnstein" zeugen als auch der Jägerstätter-Park.
 


Am 21. Mai jeden Jahres gedenken wir des selig gesprochenen Franz Jägerstätter. Jägerstätter lebte in St. Radegund, wo seine Urne auch in der Pfarrkirche steht. Aus Glaubens- und Gewissensgründen verweigerte Franz Jägerstätter den Militärdienst und wurde schließlich nach Gefängnisjahren mit Folter im August 1943 in Brandenburg enthauptet. Jägerstätter gilt weltweit als Symbol mutiger Friedens- und Glaubensorientierung.

Und am 24. Dezember ist unser Bezirk quasi weltweit in jeder Familie präsent, denn der Komponist des "Stille Nacht, Heilige Nacht" - Lieds, Franz Xaver Gruber, stammt aus unserem Bezirk, exakt aus Hochburg-Ach, wo er in der "Steinpointsölde" am 25.11.1787 zur Welt kam.

Soziales

Unser Friedens-Bezirk Braunau ist auch im sozialen Bereich sehr engagiert und verfügt über acht Bezirksseniorenzentren mit insgesamt 670 Plätzen, sechs Bezirksseniorenzentren betreibt der Sozialhilfeverband Braunau am Inn:

  • Braunau - Haus am Rosengarten, Haus am Stadtbach
  • Altheim
  • Eggelsberg
  • Mattighofen
  • Ostermiething

 

In unseren sechs Heimen können wir 510 Personen pflegen, betreuen und unterstützen. Dankbar sind wir natürlich für jede Unterstützung durch Angehörige.

Weiters gibt es in Maria Schmolln das Alten- und Pflegeheim der Franziskanerinnen mit 80 Plätzen, in Mauerkirchen bietet die evangelische Diakonie ebenfalls 80 Plätze in dem von ihr geführten Alten- und Pflegeheim an.


Durch den Wegfall des Pflegeregress zahlt der Sozialhilfeverband Braunau über 11 Millionen Euro für die Pflege der BewohnerInnen in den 6 Bezirksseniorenzentren und den Häusern in Mauerkirchen (Diakonie) und Maria Schmolln (Franziskanerinnen) dazu!
Finanziert durch die Steuerzahler unserer 46 Gemeinden.

Wirtschaft

Durch investitionsfreudige und innovative Unternehmer und durch den Fleiß und die hohe Qualifikation der Arbeitskräfte hat der Bezirk Braunau eine wirtschaftliche Krisensituation in der Vergangenheit gemeistert und sich zu einer prosperierenden Wirtschaftsregion entwickelt. KTM, Bernecker & Rainer, Palfinger, AMAG, Austria Aluguss, WIEHAG, Wiesner-Hager, OPTIMO-Matratzen und zahlreiche weitere Unternehmen zählen europa- u. weltweit zu den führenden Firmen in ihren Bereichen. Die meisten Beschäftigten arbeiten jedoch in den vielen fleißigen Klein- und Mittelbetrieben. Ein Spezifikum des Bezirkes sind sicherlich die vier Privatbrauereien. Besonders stolz sind wir auf die Schnapsbrennerei Andre Christon in Munderfing, die älteste der Welt - seit 1800.

Land- und Forstwirtschaft

Die Land- und Forstwirtschaft ist in unserem Bezirk ein wesentlicher Erwerbszweig. Ca. 2.900 land- und forstwirtschaftliche Betriebe bewirtschaften Grund und Boden unseres Bezirkes, von dem mehr als ein Drittel mit Wald bedeckt ist. Die Österreichischen Bundesforste AG mit knapp 7.000 Hektar Wald und der Forstwirt Castell-Castell mit rund 5.000 Hektar sind die größten Grundbesitzer des Bezirkes. Weitere 24.000 Hektar sind Klein- und Kleinstwald.


Der gesamte Holzeinschlag liegt bei ca. 250.000 Festmeter pro Jahr, wobei mit knapp 60 Prozent die Fichte unsere Hauptbaumart ist. Als forstlicher Sonderstandard ist das Ibmer Moor zu erwähnen, wo Moorbirke, Moorkieferweide und Erle bestandsdominant sind.

Viele erfolgreiche Landwirte kümmern sich engagiert darum, dass unser Bezirk ein grüner Bezirk ist. Milchwirtschaft und Viehzucht haben einen hohen Stellenwert in der Landwirtschaft.

Bildung

70 Pflichtschulen, 2 Berufsschulen, 1 AHS und 3 BHS sind Grundlage unseres umfassenden Bildungsangebots, das durch 2 landwirtschaftliche Fachschulen komplettiert wird.

Kunst und Kultur

Nationale und internationale Bedeutung hat unser Bezirk auch im Kulturbereich, stellvertretend für viele namhafte Bildende Künstler sind Hubert Schatz aus St. Pantaleon, Ingo Engel und Adalbert Schieferer aus Braunau zu nennen.
Kunst im Kraftwerk Riedersbach, die "Fresken von Ostermiething", die "Elefanten von Haigermoos", das Käsereimuseum Lochen am See, der "Riesenweg in Lengau", der Geschichtspfad Moosbach, die Naturschule St. Veit im Innkreis und das Braunauer Gugg sind auch ein paar gute Gründe mehr, unseren Bezirk zu besuchen.

44 Goldhauben- und Kopftuchgruppen begeistern und bereichern unseren Bezirk!
Mit 1.642 aktiven und 1.526 unterstützenden Mitgliedern steht diese Gemeinschaft für Tracht, Brauchtum und Tradition.
 

Friedensbezirk

"Wegen Schönheit paradiesfähig" schrieb kürzlich die renommierte deutsche Schriftstellerin Brigitte Kronauer an ihren nicht minder prominenten Literatenkollegen Eckhard Henscheid. Gemeint hat sie damit vermutlich auch unseren Bezirk Braunau.

Diese Feststellung ist kein Zeichen von Arroganz, sondern nur Ausdruck eines gesunden Selbstbewusstseins, für das wir Oberinnviertler zu Recht stehen. Überzeugen Sie sich von den paradiesischen Zuständen unseres Bezirks! Denn unser Bezirk ist ein besonders gelungener, und unser Menschenschlag gehört zum Besten des Landes!

Und zu den Friedliebenden, denn die Gemeinde Moosdorf führt im Ortsnamen die Bezeichnung Friedensgemeinde. Und gemeinsam mit Moosdorf und St. Radegund wollen wir diesen Friedensgedanken im Bezirk leben und in die Welt tragen, als Friedensbezirk Braunau mit einem klaren Bekenntnis zu einem wertschätzenden und respektvollen Miteinander.

Unser Projekt "Friedensbezirk", das von allen 46 Gemeinden unseres Bezirks getragen wird, versteht sich als Gegenpol zum "Geburtsstadtimage" und als Chance, durch ein klares Friedensbekenntnis bewusstseinsbildend zu agieren und unseren Bezirk positiv zu positionieren, als wunderbare Heimat wunderbarer Menschen.

 

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